… oder der Kampf in meinem Kopf

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Kopfleer

Heute ist mal wieder so ein Tag – da spüre ich so eine Leere im Kopf. Ich muss dagegen ankämpfen, mich zusammenreißen, dass ich die einfachsten Dinge nicht vergesse, dass ich meine Sinne beisammen halte, dass ich aufrecht gehen kann.

Ich würde diese Leere im Kopf auch als eine Form des Schwindels bezeichnen. Ich kenne diese Tage – sie kommen immer wieder mal vorbei. Beschreiben kann man dieses Gefühl nicht so gut. Vielleicht so, als ob der ganze Kopf mit Watte ausgestopft wäre, aber nein, nicht mal das trifft es genau …

Ich bin zuversichtlich, dass es bald besser geht … morgen ist dieses Gefühl auf jeden Fall vorbei. Darauf kann ich mich verlassen und muss ich mich auch verlassen.

An solchen Tagen muss man aufpassen, dass man sich nicht von dieser Leere überwältigen lässt, denn diese Leere kann weiterkriechen und andere Organe befallen … und ein Tag, an dem man das Gefühl hat, dass das Herz leer ist … oder vielleicht eher die Seele, ist ein ganz grauer, eisiger Tag … Und die möchte ich nicht mehr erleben ….

Ich werde mich gleich ablenken … von diesem Gefühl … etwas Schönes machen … und vielleicht verschwindet die Leere in meinem Kopf dann wieder Schritt für Schritt …

Entspannung

Ja, wirklich … im Moment scheint sich meine Schwindelsymptomatik zu entspannen. Nicht, dass ich keinen Schwindel mehr hätte, aber er erschreckt mich kaum noch und dadurch, dass ich so cool und relaxt bleibe, steigert sich der Schwindel nicht mehr. Unglaublich! Sollte es so einfach sein, den Schwindel loszuwerden …?!

Nein, wohl eher nicht. In einer Woche wird man kaum den Schwindel los, wenn man davor ein Jahr lang damit zu tun hatte. Außerdem haben die Ärzte vorsichtig eine Prognose gewagt, dass ich 6 bis 12 Monate dauern kann (und vielleicht auch nie ganz verschwindet) und dass es auch immer mal wieder zu Rückfällen (also Tagen, wo es wieder deutlich schlechter ist) kommen kann.

Aber was soll´s … jetzt bin ich zufrieden mit dem, wie es im Moment ist. Und wenn es sich nun mal besser für mich anfühlt, dann genieße ich dieses Gefühl und glaube auch daran, dass es sich bessert … 🙂

Das war ein guter Tag …

In der Tat – so kann man es ausdrücken. Schon das Einschlafen gestern Abend war gut. Das Drehen vor meinen Augen, nachdem ich sie geschlossen hatte, war nur halb so schnell wie tags zuvor. Auch die Nacht war erholsam und ruhig.

Nach dem Aufstehen drehte sich nichts und auch der Druck in den Ohren war nicht vorhanden. Das Schlimme ist, ich überprüfe diesen unglaublichen Zustand so lange, bis sich doch noch ein kleines Wackeln entdecken lässt … Da wären wir dann wieder beim phobischen Schwankschwindel ….

Mittags war ich auf einen Geburtstag eingeladen und kurz vorher behagte mir die Vorstellung der vielen Leuten und dem damit verbundenen Stimmengewirr nicht so sehr. Dennoch fuhr ich hin. Anfangs war es schon ein wenig anstrengend, so viele Menschen und ihre oftmals sehr lauten Stimmen zu ertragen, aber nachdem ich selbst in ein paar gute Gespräche verwickelt war, merkte ich, dass mich das von meiner sonst doch unbewusst ständigen Zustandsüberprüfung ablenkte und ich vergaß zeitweise meinen Schwindel … und spürte ihn auch nicht …

Ich blieb bis nach dem Kaffeetrinken und war dann doch aber froh, in mein ruhiges Zuhause zu kommen. Dennoch griff ich mir dort sofort meine Stöcker und walkte meine Runde um´s Eck. Ich wollte diesen guten Zustand einfach ausnutzen und mich endlich mal wieder „normal“ und „standfest“ fühlen … und ich tat es auch. Was für ein gutes Gefühl!!!

Das war ein guter Tag!