… oder der Kampf in meinem Kopf

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Dank an meinen Therapiehund :-)

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Das ist er … mein riesiger, tolpatschiger und herzensguter Akelo … Heute ist es einmal Zeit, ihm DANKE zu sagen. Danke dafür, dass er es immer wieder schafft, mich immer wieder zu überzeugen, dass mein Schwindel doch auf keinen Fall so schlimm sein kann, dass ich auf eine Runde mit ihm durch den Wald verzichten wolle … Und er hat meist Recht. Habe ich erst meinen Mut zusammen gerafft, mir die Leine geschnappt und bin 10 Minuten neben ihm hergestapft, merke ich, dass die Luft gut tut … die Bewegung auch … ebenfalls die Ablenkung durch meinen aufgeregten, an Allem und Jedem interessierten Begleiter … und mir nichts, Dir nichts sind 1 1/2 Stunden vergangen und ich bin immer noch nicht umgekippt und der Schwindel hat mich noch nicht niedergerafft.

Gut, manchmal wird es mir schon mulmig draußen oder es dreht sich alles ein bisschen oder die Beine werden weich, aber mein lieber Freund zwingt mich weiter zu gehen und gibt mir keine Chance, mich zu sehr in meine Angst zu vertiefen …

Und er hat Recht, wir kommen jedes Mal wohlbehalten und mit frischer Luft betankt, wieder zu Hause an … Hätte ich meiner Angst oder meinem Gefühl nachgegeben und wäre zu Hause „in Sicherheit“ geblieben, wäre mir so manches schöne Erlebnis oder Bild nicht zugänglich gewesen und die Angst hätte gewonnen .. und hätte beim nächsten Mal noch viel schlimmer zugeschlagen. Danke, Akelo, dass Du mein Verbündeter im Kampf gegen diesen Schwindel bist … 🙂

Leichte Besserung in Sicht …

IMG_1037Ich weiß, ich darf den Tag nicht vor den Abend loben, aber es ging mir gestern und bis jetzt auch heute leicht besser. Und darüber bin ich sehr froh. Es wackelt jetzt zumindest nicht mehr jeder eigentlich feststehende Gegenstand vor meine Augen herum und es fühlt sich gut an in einer Welt, die ein bisschen weniger „Bewegung“ bietet.

Mein Nacken fühlt sich nach wie vor wie in einen Schraubstock gespannt an, aber insgesamt verkrampfe ich wohl nicht mehr so in der Nacht. Dank an die Hammermuskelrelaxans … Dafür begleitet mich tagsüber doch immer so eine leichte Müdigkeit und ein bisschen Watte im Kopf. Aber es ist okay und ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt.

Was mir nach wie vor Sorgen bereit, dass es zu langsam bergauf geht (wieder diese Ungeduld … immer diese Ungeduld!!!). Ich bin mittlerweile die dritte Woche krank geschrieben und kann mir noch nicht vorstellen, ab Montag wieder 8 Stunden im Büro zu sitzen. Bereits nach einer halben Stunde, die ich hier sitze, um diese paar Zeilen zu tippen, fängt mein Nacken an zu schmerzen, ich bekomme Druck in der HWS und mir wird leicht schwindelig … Das ist einfach zu wenig … seufz …

Kopfleer

Heute ist mal wieder so ein Tag – da spüre ich so eine Leere im Kopf. Ich muss dagegen ankämpfen, mich zusammenreißen, dass ich die einfachsten Dinge nicht vergesse, dass ich meine Sinne beisammen halte, dass ich aufrecht gehen kann.

Ich würde diese Leere im Kopf auch als eine Form des Schwindels bezeichnen. Ich kenne diese Tage – sie kommen immer wieder mal vorbei. Beschreiben kann man dieses Gefühl nicht so gut. Vielleicht so, als ob der ganze Kopf mit Watte ausgestopft wäre, aber nein, nicht mal das trifft es genau …

Ich bin zuversichtlich, dass es bald besser geht … morgen ist dieses Gefühl auf jeden Fall vorbei. Darauf kann ich mich verlassen und muss ich mich auch verlassen.

An solchen Tagen muss man aufpassen, dass man sich nicht von dieser Leere überwältigen lässt, denn diese Leere kann weiterkriechen und andere Organe befallen … und ein Tag, an dem man das Gefühl hat, dass das Herz leer ist … oder vielleicht eher die Seele, ist ein ganz grauer, eisiger Tag … Und die möchte ich nicht mehr erleben ….

Ich werde mich gleich ablenken … von diesem Gefühl … etwas Schönes machen … und vielleicht verschwindet die Leere in meinem Kopf dann wieder Schritt für Schritt …

Rar gemacht …

Ich habe mich wirklich rar gemacht … hier auf dieser Seite …

Zum Glück liegt es wohl daran, dass es mir sehr, sehr viel besser geht Nein, ich bin nicht schwindelfrei, aber der Schwindel hat sich auch rar gemacht bzw. ich habe gelernt, immer besser damit umzugehen. Die Angst hat mich kaum noch im Griff … obwohl immer noch ein bisschen Restangst da ist, dass es wieder ganz schlimm werden könnte (und ja, ich weiß, das ist kontraproduktiv).

Also, was ist zu meiner Entschuldigung vorzubringen …? – Nun ja, vielleicht ist der Mensch nunmal so, dass er Dinge vernachlässigt, die ihm halfen, als es ihm sehr schlecht ging, sobald es ihm wieder besser geht. Keine schöne Eigenschaft, aber sicherlich hat es wohl auch bei mir damit zu tun …

Es gibt Tage, da bin ich nahezu schwindelfrei und dann gibt es wieder Tage, da drehen sich Bilder nach oder Hintergründe bewegen sind, wenn ich zum Beispiel konzentriert auf einen Bildschirm starre. Es gibt auch noch Tage, da wird der Boden weich und wabbelig, wenn ich spazieren gehe, aber da ich jeden Tag raus muss, setzt mir dann die Angst nicht mehr zu. Eigentlich war unser Hund ein ganz großer Teil meiner Therapie. Wir haben ihm im letzten Jahr zwei Tage vor Weihnachten abgeholt – in einer Phase, wo es mir noch ziemlich schlecht ging und dieses kleine Würmchen hat nicht danach gefragt, wie es mir geht und ob ich es wohl schaffen kann, ein Stündchen mit ihm spazieren zu gehen, sondern ich musste raus … Okay, dabei gab es auch Tage, wo ich dachte, gleich liege ich hier auf dem Waldboden und kann mich keinen Meter mehr weiter bewegen … Es gab auch Momente, wo die altbekannte Angst in mir hochkroch und mich panikartig nach Luft schnappen ließ … aber diese Momente habe ich durch die tägliche „Spaziertherapie“ überwinden müssen, denn irgendwie mussten mein Hund und ich ja wieder nach Hause.

Dazu kam, dass Physiotherapeuten und natürlich auch ich, ganz massiv an meinen Problemen in der Hals- und Schultermuskulatur arbeiteten und immer noch arbeiten. Und letztendlich hat wohl auch das neue Bett und das neue Kissen einen großen Teil zu der Verbesserung beigetragen.

Ob der Schwindel eines Tages ganz weg sein wird, weiß ich nicht … aber so, wie ich ihn im Moment erlebe, so kann ich ganz gut damit leben und auch meiner Arbeit und meinen Pflichten nachkommen … und auch wieder mehr das Leben genießen und schöne Dinge erleben … Und das trägt auch wieder zur Verbesserung bei …

Die Angst ist noch nicht ganz weg … aber sie hat mich immer weniger im Griff und das macht das Leben wieder lebenswerter …

Der Schwindel schwindet …

Du meine Güte … es ist über ein halbes Jahr vergangen seit meinem letzten Eintrag …

Schön wäre es gewesen, wenn ich nichts mehr zu schreiben gehabt hätte, weil mein Schwindel verschwunden ist … ist er leider nicht, aber sehr, sehr viel besser geworden …

Es gibt wirklich Tage, da bin ich schwindelfrei … und es gibt wirklich eine starke Annahme von mittlerweile immerhin 4 Personen, dass der Schwindel doch mit meinen chronischen Verspannungen im Schulter-Nackenbereich und meinen massiv verhärteten Muskeln und Faszien an diesen Stellen zu tun hat. Und seitdem wir daran behandeln, wird es besser … und der Schwindel weniger …

In den letzten Monaten habe ich viele Erfahrungen machen dürfen … Im Januar und Februar bestimmte massiver Schwindel mein Leben und dadurch kamen auch wieder die damit verbundenen Ängste und Panikattacken durch … nicht mehr so schlimm wie vor einem Jahr, aber doch so gewaltig, dass ich nicht arbeiten konnte, da die Welt aus weichem Gummi und vielen unfreiwilligen Kopfkarussellfahrten bestand. Im März war es wieder etwas besser. Im April und Mai durfte ich Patient einer TCM-Klinik in Bayern werden … eine sehr interessante Erfahrung und viele neue Gedanken- und Heilungsansätze!

Und seitdem geht es bergauf… Ich gehe einmal die Woche zu einem „Rücken-Heilpraktiker“, der pyhsiotherapeutisch, chiropraktisch, osteopathisch und faszientechnisch an mir herumbehandelt und dazu noch einmal die Woche zu einem TCM-Therapeuten, der mir eine wirklich gut wirkende Akupunktur verpasst. Beides natürlich auf eigene Kosten, denn keine Krankenkasse der Welt zahlt so etwas freiwillig. Bald muss ich mir Gedanken machen, auf welche Behandlung ich als erstes verzichten kann und möchte, denn auf Dauer wird mein Geldbeutel das nicht mehr mitmachen. Dazu mache ich jeden Tag Qigong (welches ich aus der chinesischen Klinik mitgebracht habe), verpasse mir ein TENS-Gerät und packe mir abends mehrfach irgendwelche Körnerkissen und Moorpackungen auf den Nacken. Dazu benutze ich jeden Morgen und Abend meine Blackroll und meinen Blackball. Eine neue Matratze, ein neuer Lattenrost und ein dazu passendes Kopfkissen lassen meine Schlaf erholsamer werden und mit all diesen Maßnahmen sind die Verspannungen und auch der Schwindel erträglich ..

Aber die Ärzte, also die Schulmediziner, bleiben dabei, dass der Schwindel nur psychischer oder phobischer oder psychosomatischer Natur ist und somit keine Behandlungen in Richtung Physiotherapie oder Massagen oder Akupunktur gewährt werden müssten … Was ich dabei am allerärgerlichsten finde … ja, ich finde mich sogar ein wenig von den Ärzten entmündigt, dass mir niemand zuhört und mir glauben will, dass der Schwindel mit den Verspannungen in meinen oberen Körperregionen zu tun hat … wenn die stärker werden, nimmt auch der Schwindel zu … Komisch finde ich nur, dass die Maßnahmen, die ich vorhin aufgezählt habe, aber helfen und die Medikamente der Ärzte kein bisschen am Schwindel verändern konnten …

Auf in den Kampf …

Auf in den Kampf, um den Normalzustand zu erreichen … Wie unglaublich schön waren doch die schwindelfreien Tage, die ich im letzten Jahr einmal erleben durfte!!! Wisst Ihr eigentlich, was für ein unglaublich großes Glück es ist, jeden Tag aufrecht, gangsicher und schwindelfrei durchs Leben zu gehen??? Manchmal gehe ich durch die Gegend und schaue mir die Menschen an und überlege, ob sie wohl gerade völlig ohne Beschwerden durchs Leben gehen … oder ob sich bei dem einen oder anderen auch mal im Kopf dreht … ob es vielleicht auch jemanden gibt, der weiß, wie es mir geht …?

Ich will das auch wieder erreichen … zumindest ein paar Tage des schwindelfreien Zustands .. Ich weiß ja nun, dass es irgendwie geht … Was hat mir damals geholfen? Hmmm … die Bereitschaft immer weiter zu machen und sich durch den Schwindel nicht das Leben vermiesen zu lassen … Die Gewissheit, dass es irgendwann wieder besser geht (zugegeben, daran hapert es im Moment ein bisschen)… sicherlich auch das Schreiben hier im Blog, um über meine Fortschritte (oder Rückschläge) zu berichten …

Deshalb heißt es auch jetzt: weiter machen … weiter machen, als ob alles okay ist …Und darum schnappe ich mir jetzt den Hund und gehe eine Riesenrunde um unseren See … Euch Allen einen schönen und gesunden Tag …

Schwindel in Grenzen

Mir ist zwar in den letzten Tagen immer ein wenig schwindelig gewesen bzw. ich hatte wieder dieses der-Boden-ist-weich-Erlebnis, aber dennoch konnte ich sehr gut damit umgehen. Es macht mir nicht mehr so viel Angst. Ich weiß es einzuordnen – auch, wenn ich mich immer daran erinnern muss, dass sich nichts Schlimmes hinter diesem Schwindelerleben verbirgt … manchmal will die Angst noch so ein bisschen in mir hochkriechen – gerade, wenn ich viel vor mir habe und wenn ich viel bewältigen muss. Dann machen sich so Gedanken bereit: „Hoffentlich wird Dir nicht gerade schwindelig, wenn Du die Kinder abholen musst oder wenn Du auf dem Klassenfest Deiner Jüngsten bist“ … „Hoffentlich kannst Du jeden Morgen einigermaßen schwindelfrei aus dem Bett aufstehen, um alle zu versorgen und gut auf den Weg in den Start zu bringen“… „Hoffentlich kippe ich nicht im Büro um“.

Ich weiß, dass solche Gedanken falsch sind und auch wieder Ängste schüren können, dennoch kommen sie immer mal wieder hoch. Am besten geht es mir, wenn ich frei von Verpflichtungen bin, z. B. wenn ich am Wochenende nicht arbeiten muss und auch die Kinder nicht hier sind. Dann kann mich der Schwindel, auch, wenn er vorhanden ist, überhaupt nicht umhauen, denn was soll schon passieren, wenn er nur um mich geht .. und wenn es überhaupt nicht schlimm ist, wenn ich nicht „funktionieren“ kann …

Schwindelreim

Ich habe mir heute so überlegt … wie beschreibt man eigentlich Schwindel? Wie empfinde ich Schwindel? Ich glaube, ich kann es nur mit meinen Worten wiedergeben, denn das Schwindelerleben ist sehr subjektiv …

Schwindel

Diffuse Watte stopft den Kopf

Die Welt dreht sich um meinen Schopf

Ein Druck ensteht im Ohr

Ich laufe überall vor

Die Beine werden weich

Falle ich wohl gleich?

Angst ergreift mein Herz

ich merk, das ist kein Scherz

Das Herz erhöht den Takt

Ist das mein letzter Akt?

Die Angst kriecht immer weiter

Wie geht es jetzt nur weiter?

Mein Puls der rast ganz schnell

Das Licht erscheint so grell.

Und plötzlich merk ich ein Fallen

und seh mich auf den Boden knallen

Ist das jetzt wohl mein Ende?

Da gibt es eine Wende.

Die Panik lässt mich los

Die Angst ist weniger groß

Sie wird sogar ganz klein

doch lässt sie mich nicht allein

Dabei wär unsere Trennung

meine ganz ganz große Hoffnung …

*lach* … nicht ganz ernst zu nehmen … ich hatte plötzlich Lust auf einen Schwindelreim … vielleicht gibt es so etwas überhaupt noch nicht … *lächel*

Aber warum sollte man das Alles immer so ernst nehmen?! Der Ernst an meiner Schwindelgeschichte hat mich nun wahrlich lange genug begleitet …!!!

Ruhe im Schwindel

Mir ist zwar die letzten Tage immer ein bisschen schwindelig gewesen, aber was neu ist, dass ich damit relativ ruhig bleibe. Mich nicht aufrege. Mich nicht hineinsteigere. Die Angst nicht zulasse.

Deshalb komme ich damit ganz gut klar, auch, wenn sich die Bilder im Kopf manchmal nachdrehen oder sich der Hintergrund bewegt …

Vielleicht ist das auch ein Schritt auf dem Wege der Besserung. Denn verliere ich die Angst vor dem Schwinde. müsste sich doch irgendwann auch der phobische Schwindel in mir verlieren …?!

Schwindelnder Schwindel

Das ist mir heute so in den Sinn gekommen. Eigentlich beschwindelt mein Schwindel mich doch, wenn er mir vorgaukelt, dass mir schwindelig ist bzw. dass die Welt und der Boden wackelig und wabbelig sind, sie es aber in Wirklichkeit überhaupt nicht sind …

Aber beschwindelt mich der Schwindel oder beschwindelt mich mein Kopf bzw. mein Körper? Im weitestens Sinne sind sehr viele schwindelnde Prozesse oder Organe oder Dinge beteiligt. Mein Gehirn beschwindelt mich, indem es mir Schwindel vorgaukelt. Meine Beine oder Nervenbahnen beschwindeln mich, wenn sie den Boden als weich und wabbelig empfinden. Meine Angst, die beim Schwindel ausgelöst wird, beschwindelt mich, indem sie mir eine große Gefahr (oder schlimme Krankheit) vorgaukelt, obwohl alles ein harmloser Schwindel ist. Ich beschwindel mich, wenn ich mir im Kopf beschwörend zuflüstere: „Das ist nichts. Der Schwindel ist nicht echt.“ Beschwindel ich mich vielleicht sogar selbst, weil ich an diesem Schwindel schon so lange festhalte????

Das ist ein interessanter Gedanke … vielleicht ein bisschen schon im Schwindelzentrum in einer Gruppendiskussion angestoßen. Hält man (oder ich) an diesem Schwindel fest, weil meine Psyche mich vor unangenehmen Aufgaben, Dingen, Pflichten, belastenden Situationen oder ähnlichem schützen will … Kann man sich vielleicht gar hinter seinem Schwindel verstecken, da man ja durch den Schwindel bedingt, weniger belastbar ist oder manche Dinge unmöglich durchführbar sind … Uih … das ist ein Gedanke, den ich, glaube ich, heute Abend nicht weiter vertiefen möchte (aber ganz sicher noch vertiefen muss). Dazu bin ich heute einfach zu müde …

Euch allen einen wunderbar entspannte und ruhige gute Nacht!!!