… oder der Kampf in meinem Kopf

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Rar gemacht …

Ich habe mich wirklich rar gemacht … hier auf dieser Seite …

Zum Glück liegt es wohl daran, dass es mir sehr, sehr viel besser geht Nein, ich bin nicht schwindelfrei, aber der Schwindel hat sich auch rar gemacht bzw. ich habe gelernt, immer besser damit umzugehen. Die Angst hat mich kaum noch im Griff … obwohl immer noch ein bisschen Restangst da ist, dass es wieder ganz schlimm werden könnte (und ja, ich weiß, das ist kontraproduktiv).

Also, was ist zu meiner Entschuldigung vorzubringen …? – Nun ja, vielleicht ist der Mensch nunmal so, dass er Dinge vernachlässigt, die ihm halfen, als es ihm sehr schlecht ging, sobald es ihm wieder besser geht. Keine schöne Eigenschaft, aber sicherlich hat es wohl auch bei mir damit zu tun …

Es gibt Tage, da bin ich nahezu schwindelfrei und dann gibt es wieder Tage, da drehen sich Bilder nach oder Hintergründe bewegen sind, wenn ich zum Beispiel konzentriert auf einen Bildschirm starre. Es gibt auch noch Tage, da wird der Boden weich und wabbelig, wenn ich spazieren gehe, aber da ich jeden Tag raus muss, setzt mir dann die Angst nicht mehr zu. Eigentlich war unser Hund ein ganz großer Teil meiner Therapie. Wir haben ihm im letzten Jahr zwei Tage vor Weihnachten abgeholt – in einer Phase, wo es mir noch ziemlich schlecht ging und dieses kleine Würmchen hat nicht danach gefragt, wie es mir geht und ob ich es wohl schaffen kann, ein Stündchen mit ihm spazieren zu gehen, sondern ich musste raus … Okay, dabei gab es auch Tage, wo ich dachte, gleich liege ich hier auf dem Waldboden und kann mich keinen Meter mehr weiter bewegen … Es gab auch Momente, wo die altbekannte Angst in mir hochkroch und mich panikartig nach Luft schnappen ließ … aber diese Momente habe ich durch die tägliche „Spaziertherapie“ überwinden müssen, denn irgendwie mussten mein Hund und ich ja wieder nach Hause.

Dazu kam, dass Physiotherapeuten und natürlich auch ich, ganz massiv an meinen Problemen in der Hals- und Schultermuskulatur arbeiteten und immer noch arbeiten. Und letztendlich hat wohl auch das neue Bett und das neue Kissen einen großen Teil zu der Verbesserung beigetragen.

Ob der Schwindel eines Tages ganz weg sein wird, weiß ich nicht … aber so, wie ich ihn im Moment erlebe, so kann ich ganz gut damit leben und auch meiner Arbeit und meinen Pflichten nachkommen … und auch wieder mehr das Leben genießen und schöne Dinge erleben … Und das trägt auch wieder zur Verbesserung bei …

Die Angst ist noch nicht ganz weg … aber sie hat mich immer weniger im Griff und das macht das Leben wieder lebenswerter …

Mammuttest

Im wahrsten Sinne des Wortes. Heute habe ich meinem Schwindel einen Mammuttest unterzogen. Ich war mit meinen Mädels shoppen. 5 Stunden lang sind wir von einem Geschäft ins nächste: Aussuchen, Anprobieren, Weiterstöbern. Für mein Schwindelerleben war das eine extreme Belastung, da mir ja ganz oft in Kaufhäuser oder Geschäften mit Klimaanlagen ganz seltsam und schummrig und auch schwindelig wird.

Im ersten Geschäft wurde mir auch direkt ein bisschen komisch. Mir brach auch ein wenig der Schweiß aus, als ich merkte, dass mir so seltsam in Ohr und Kopf wurde. Dennoch habe ich mich zusammen genommen. Schließlich war ich mit meinen Kindern unterwegs und wollte nicht voller Panik und fluchtartig das Geschäft verlassen. Und Umkippen wollte ich vor meinen Kindern schon mal gar nicht. So schlimm war es dann aber auch nicht. Ich blieb ruhig und konzentrierte mich auf das Einkaufen und so langsam verschwand dann auch dieses diffuse Gefühl im Kopf.Gott sei Dank 🙂

Tatsächlich haben wir danach noch mindestens 10 weitere Geschäfte besucht und sind zum Glück auch fündig geworden. Wir mussten zwischendurch die Taschen zum Auto bringen – so viel hatten wir erstanden. Aber gut, es ging auch darum die Wintergarderobe einzukaufen. Fast alle Sachen vom letzten Jahr passen den Mädels nicht mehr und die Schuhe und Winterstiefel schon mal gar nicht. Ein paar Dinge fehlen zwar noch, aber der Rest wäscht jetzt zum Teil schon in der Waschmaschine, damit die ersten Sachen so schnell wie möglich angezogen werden können.

Ich bin eigentlich froh und auch ein bisschen stolz, dass so ein Einkaufsbummel endlich wieder möglich war. Ich bin zwar einkaufen gegangen in den letzten Monaten, habe aber nicht unbedingt eine Shoppingtour angestrebt.

Das war heute wieder ein großer Schritt in Richtung „Normalität“, für den ich sehr, sehr dankbar bin 🙂

Raum überwunden

Heute war wieder Englisch. Und mir graute schon den ganzen Tag ein bisschen vor diesem kleinen klimatisierten Raum, weil mir die Klimaanlage in der letzten Woche ja solche Probleme bereitet hatte. Aber da wir nur eine kleine Gruppe von 3 Leuten sind, mochte ich den Kurs nicht absagen. Außerdem wäre das ein Davonlaufen gewesen. Also bin ich hin und hatte direkt ein bisschen Probleme mit meinem Ohr. Ich kann es nicht gut beschreiben. Es ist, als ob sich Druck im Ohr aufbaut und mir dieser Druck nach und nach alles aus dem Kopf zieht.

Aber da die Steuerung der Klimanlage direkt im Raum ist, habe ich sie auf „0“ gestellt. Zwar war nach wie vor noch ein leises Rauschen zu hören, aber ich hatte das Gefühl, mein Ohr würde sich entspannen. Und in der Tat. Ich habe diese 1 1/2 Stunden wirklich gut durchgehalten und hatte auch danach keine großartigen Probleme – auf keinen Fall so wie beim letzten Mal.

Heute ist allerdings nicht so toll, dass sich meine Erkältung und da besonders der Schnupfen auf meine Ohren gelegt hat. Ich höre alles nur noch so dumpf und habe das Gefühl, die Ohren sitzen zu. Meine Nase ist auch dauernd zu. Das macht es nicht besser. Ich habe so ein bisschen Panik, dass diese Infektion wieder etwas mit meinem Gleichgewichtsorgan anstellen könnte, denn auch manche Viren greifen ein Gleichgewichtsorgan an oder legen es gar lahm. Ich hoffe so sehr, dass die Erkältung jetzt wirklich bald vorüberzieht und mein ohnehin geschwächtes Ohr in Ruhe lässt.

Jetzt sitze ich hier mit einer Tasse dampfenden Tee und habe mir auch vorgenommen, gleich noch schnell zu inhalieren, damit ich schnell die Nase/Nebenhöhlen/Ohren frei bekomme.Einen Rückschlag, ausgelöst durch eine harmlose Erkältung, kann ich wirklich nicht gebrauchen.